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5 einfache Tipps für ein produktives Homeoffice.

Was brauche ich im Homeoffice? Das fragen sich seit Mitte 2020 viele Arbeitnehmende. Einige grundlegende Tipps erleichtern den Arbeitsalltag zu Hause.

Im Homeoffice zu arbeiten, fühlt sich anders an, als mit dem restlichen Team im Büro zu sitzen – das kann mittlerweile die Mehrheit der Arbeitnehmenden in Deutschland bestätigen. Um zu Hause konzentriert bei der Sache zu sein und dabei gesund zu bleiben, können einige grundlegende Tipps helfen.

Wie war das noch mal vor 2020, als Tausende Menschen morgens in deutsche Großstädte strömten, um dort 8 Stunden an einem Schreibtisch zu sitzen? Als das Kollegium um Punkt 12 Uhr die Stifte fallen ließ, um gemeinsam in der Kantine zu Mittag zu essen? Oder als der Kopierraum ein Ort für einen angenehmen Plausch zwischendurch war? Vor dem Hintergrund, dass Homeoffice nun schon seit anderthalb Jahren zur Realität vieler geworden ist, wirken diese ehemaligen Routinen wie eine andere Welt. Ob es eine bessere oder schlechtere Welt gewesen ist, lässt sich wahrscheinlich nur individuell beantworten, denn es gibt eine lange Pro- und Kontraliste für Heim- und Büroarbeit. Auf Dauer wird sich deswegen ein hybrides Arbeitsmodell ergeben, das das Beste aus beiden Welten in sich vereint. Um dennoch eine Work-Life-Balance beizubehalten oder erst zu etablieren, und ein Work-Life-Blending zu verhindern, können einige Tipps helfen!

So gestalten Sie Ihr Homeoffice produktiv und abwechslungsreich!

1. Legen Sie Ihre Arbeitszeit fest.

Das ist einfacher gesagt als getan. Im Büro war die Arbeitszeit klar gesetzt, nicht zuletzt dadurch, dass es am Schreibtisch gegebenenfalls noch direkt neben dem Kollegium gar nichts anderes zu tun gab, als eben zu arbeiten. Im Homeoffice sieht das ganz anders aus, wie wir mittlerweile aus Erfahrung sagen können. Da liegt Kleidung herum, die gewaschen werden soll, es laufen Kinder durch das Haus, die bei den Schulaufgaben betreut oder anderweitig bespaßt werden wollen, oder die Post klingelt immer wieder an der Tür, um Pakete aus der Nachbarschaft abzugeben. Denn man ist ja zu Hause.

Trotz aller potenzieller Ablenkungen ist ein geordneter Alltag möglich – und er beginnt bei der Festlegung der Arbeitszeit! Das muss keine klassische „9 to 5“-Einteilung sein oder über mehrere Jahre genauso durchgezogen werden. Wenn beispielsweise zwei Elternteile im Homeoffice tätig sind und die Kinder ebenfalls Distanzunterricht haben, kann eine alternierende Arbeitszeit eingeführt werden. So könnte der Vater morgens die Kinderbetreuung übernehmen, während die Mutter arbeitet, und nach der Mittagspause wechseln sie sich ab. Sie könnten sich auch so organisieren, dass bei einer regulären Arbeitszeit von 40 Wochenstunden, 4 Stunden in den früheren Morgenstunden und 4 Stunden am späteren Nachmittag geleistet werden, sofern eine längere Mittagspause die restlichen Verpflichtungen erleichtert.

Also insgesamt: Wie die Arbeitszeit konkret eingeteilt wird, ist nebensächlich und kann in den meisten Umgebungen vermutlich auch flexibel und begründet ausgehandelt werden. Wichtig ist aber, dass sie festgelegt wird. Dadurch profitiert nicht nur die Person, die zu diesen Zeiten arbeitet. Auch ihr Team weiß, wann sie erreichbar ist, wann sie für Termine zur Verfügung steht, wann Hilfe von ihr in Anspruch genommen werden kann – und wann eben nicht.

2. Strukturieren Sie Ihren Arbeitstag.

Sobald sich Arbeitnehmende im Homeoffice an eine feste Arbeitszeit halten, fällt es schon viel leichter, auch an einem anderen Platz fokussiert zu sein. Noch besser funktioniert das mit einer gewissen Struktur. So war es ja vorher auch: Eine Bürokauffrau kam beispielsweise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an, legte einen kurzen Weg bis zum Firmengebäude zurück, begrüßte Kolleginnen und Kollegen im Aufzug und auf dem Flur zu ihrem eigenen Büro, rückte ihren Schreibtisch zurecht und machte sich dann einen Kaffee in der geteilten Küche, bevor sie mit den Aufgaben für den Tag begann. Mittags verabredete sie sich mit einer Gruppe zum Essen in der Kantine. Auch der Feierabend fand vermutlich immer ähnlich statt.

Durch solche Routinen, fast schon Rituale, gewinnen wir eine Art Sicherheit gegenüber der bevorstehenden Arbeit. Es ist also sinnvoll, sie auch im Homeoffice einzuführen. Obwohl jeder Arbeitsalltag zu Hause durch andere Umstände beeinflusst wird, können einige Tätigkeiten übergreifend umgesetzt werden:

  • Tragen Sie Kleidung wie im Büro und tauschen Sie sie nach Schluss gegen ein Freizeitoutfit
  • Stellen Sie einen “Weg zur Arbeit” nach, beispielsweise mit einem Gang um den Häuserblock
  • Teilen Sie Ihre Arbeitszeit ein und beginnen Sie beispielsweise morgens mit der Beantwortung von E-Mails
  • Legen Sie To-Do-Listen an und arbeiten Sie die Punkte nacheinander ab (es ist aber auch okay, wenn Sie etwas mal nicht schaffen)
  • Verbringen Sie Ihre Mittagspausen abseits vom Arbeitsplatz, um nach einer Abwechslung wieder motiviert zu starten
  • Fahren Sie Ihren  Laptop nach Feierabend herunter und stellen Sie Mitteilungen an Smartphone konsequent aus

3. Richte deinen Arbeitsplatz ergonomisch ein.

Nicht nur die Art und Weise zu arbeiten, ist im Homeoffice ganz anders als im Büro, auch der physische Arbeitsplatz unterscheidet sich stark. Büromitarbeitende sind es gewohnt, auf fest installierte Monitore zu schauen, dabei auf einem hochwertigen Schreibtischstuhl zu sitzen, der sich angenehm an den eigenen Körperbau anpasst und gegebenenfalls durch einen höhenverstellbaren Tisch sogar über den Tag hinweg die Haltung verändern zu können. Das alles gibt es am Heimarbeitsplatz erst einmal nicht. Vermutlich können sich nur einige wenige glücklich schätzen, einen separaten Raum als Homeoffice zu nutzen, während die Mehrheit im Schlafzimmer oder am Küchentisch Platz nimmt.

Um die Arbeit sorgfältig ausführen zu können, ist ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz eine Grundvoraussetzung. Da Homeoffice eher eine langfristige Lösung als eine Übergangsphase sein wird, wird die technische Ausrüstung in vielen Fällen bereitgestellt. Was leider oft außer Acht gelassen wird, ist die Investition in eine ergonomische Sitzmöglichkeit – immerhin werden hier viele Stunden verbracht. Letztlich sind es aber auch hier die arbeitgebenden Unternehmen, die ihre Teams professionell ausstatten sollten. Wird dauerhaft von zu Hause gearbeitet, können Arbeitnehmende beispielsweise auf ihre Personalabteilung zugehen und sich nach entsprechenden Möbeln erkundigen.

Mit einem ergonomisch eingerichteten Heimarbeitsplatz sorgen Arbeitgeber:innen dafür, dass ihre Mitarbeitenden im Homeoffice gesund bleiben.

4. Kommunizieren Sie mit Ihren Kolleginnen und Kollegen

Ist der Arbeitstag erstmal zeitlich strukturiert, sind viele Störfaktoren eliminiert, die von der eigentlichen Arbeit abhalten könnten. Doch wenn wir ans Büro zurückdenken, gab es dort auch Ablenkungen, die manchmal ganz gelegen kamen, wie der Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen. Klar, Meetings finden statt, wenn auch virtuell. Auch E-Mails werden weiterhin ausgetauscht, um sich in gemeinsamen Projekten abzusprechen. Was aber fehlt, sind spontane Treffen in der Kaffeeküche, gemeinsames Frühstücken an Geburtstagen oder ein Feierabendbier nach einem anstrengenden Tag. Das Büro ist nicht nur ein Arbeitsort, sondern auch ein zwischenmenschliches Beisammensein. Die Arbeitseinstellung wird nicht nur durch produktive Eigenleistung, sondern auch durch Teamgeist bestimmt.

Um die Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen aufrecht zu erhalten, wären digitale Kaffeekränzchen zu festen Zeiten oder ausgiebige After-Work-Events denkbar, für die mittlerweile diverse Softwares entwickelt wurden. Idealerweise übernehmen Teamleitungen oder Führungsebenen die Planung, aber auch das Kollegium selbst kann sich verabreden. Noch viel einfacher kommen Mitarbeitende in Kontakt, wenn sie öfter mal zum Hörer greifen, anstatt wegen kleiner Probleme eine E-Mail zu schreiben. Schließlich würde man vor Ort auch schnell das Büro der anderen aufsuchen. Dieser Tipp steht also unter dem Motto, Verhaltensweisen aus der ursprünglichen Situation in die neue Umgebung zu übertragen!

5. Melden Sie sich mit Problemen bei Ihren vorgesetzten Personen.

Eine simple Tatsache wird in der Veränderung der Arbeitswelt oft vergessen: Homeoffice ist für alle Ebenen neu, sowohl für Mitarbeitende, die dort sitzen, als auch für Führungsetagen, die darauf angewiesen sind, virtuell auf sie zurückzugreifen. Es ist kein legitimer Vorwurf, wenn Vorgesetzte die fehlende Kontrolle außerhalb des Büros beklagen. Im Homeoffice oder einem hybriden Arbeitsmodell muss Erfolg vielmehr anhand von Ergebnissen gemessen werden. Eine solche Führung basiert auf Vertrauen. Und dazu zählt auch die Erwartungshaltung, dass Missverständnisse oder Ungereimtheiten angesprochen werden. Nur so kann ein Unternehmen geschlossen daran arbeiten!

Zu Hause produktiv arbeiten kann funktionieren, wenn sich alle Ebenen eines Unternehmens gemeinsam auf die Umstellung einlassen.

Wie auch schon im Zusammenhang der digitalen Veranstaltungen können Feedbackrunden oder Mitarbeitendengespräche von der Führungsebene ausgehen. Aber auch aus der Mitte des Teams können Verbesserungsvorschläge vorgebracht werden. Jede Person im Homeoffice weiß selbst am besten, unter welchen Umständen sie zu Hause arbeitet und was ihr möglicherweise den Alltag erleichtern könnte. Das kann bei der Absprache einer wechselnden Arbeitszeit mit dem eigenen Partner beginnen, auf die sich dann das Kollegium einstellt, und bei der richtigen Ausstattung am Heimarbeitsplatz enden.